Samstag, 19. Januar 2019

One of us is lying

Hey!
Ich habe im September das Buch "One of us is lying" gelesen und dieses Buch hat mich so gefesselt, dass ich es nun für euch rezensieren möchte.

Viel Spaß beim Lesen!
LG Eva

                                                               

Foto [c] privat | Cover [c] One Verlag

Autorin: Karen M. McManus

Übersetzterin: Anja Galic

Verlag: cbj Verlag; cbt Verlag

Preis: [Gebunden] 18,00 € [D]

Seitenanzal: 448

ISBN:
978-3-570-16512-6 









Der Inhalt:


Eine Highschool, ein Toter, vier Verdächtige ...

An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv...

[cbj Verlag]


Das Cover:

Das Cover finde ich sehr raffiniert gestaltet. Von jedem der vier Verdächtigten wurde ein Gesichtsausschnitt genommen und damit ein neues Gesicht geformt. Das Cover ist sonst sehr schlicht gehalten und nicht mit auffallenden Farben sondern in Schwarz/Weiß Tönen gehalten. Dies spiegelt sehr gut die Stimmung in diesem Buch wider. Die Schrift ist dafür in einem auffallenden, hervorstechenden Rot gehalten, damit diese dem Leser sofort ins Auge sticht.

Die Charaktere:

Die Hauptcharaktere sind die vier Verdächtitigen in dem Buch.

Bronwyn ist ist die Schlaue auf dem Weg nach Yale. Sie ist eine Vorzeigeschülerin mit einer blütenweißen Akte. Ihrer Familie ist das Ansehen sehr wichtig, weshalb immer darauf geachtet wird, nie einen Fehler zu begehen oder Anlass für großen Tratsch zu bieten.

Bild [c] privat
Cooper ist der Baseball Star an der Highschool und er will unbedingt ein College-Stipendium an einer der besten Baseballcolleges in Amerika, um in dieser Sportart groß heraus zu kommen. Cooper bekommt allerdings auch viel Druck von seinem Vater, der auch darauf besteht, dass er auf das beste College kommt.

Addy ist die Klassenschönheit und sehr beliebt an der Schule. Sie hat einen perfekten Freund und eine Schwester die immer hinter ihr steht. Addys Mutter hingegen ist alles andere als sympathisch. Sie kümmert sich mehr um jüngere Männer als um ihre Tochter, der es richtig schlecht geht, als sie unter den Hauptverdächtigen steht.

Nate ist als Drogendealer an der Schule bekannt und deswegen der Polizei nicht unbekannt. Daher ist es überhaupt nicht vorteilhaft als herauskommt, dass er der Mörder von Simon sein könnte. Nate geht es auch finanziell sehr schlecht. Sein Vater ist ein Säufer, der nur auf der Couch vor sich hingammelt und sich nicht für seinen Sohn oder sonst wen in seinem Leben kümmert. Und seine Mutter ist vor Jahren abgehauen. Das heißt, Nate ist ganz auf sich alleine gestellt und kann sich nicht, wie die anderen, einen hochqualifizierten Rechtsanwalt leisten.

Meine Meinung:

Das Buch wurde, als es rauskam sehr gehypt, und so bin auch ich auf diesen Roman aufmerksam geworden. Ich habe jedoch leider nicht sofort das Buch gekauft, sondern erst im Sommer. Doch als ich es zuhause hatte, musste ich sofort anfangen zu lesen - und konnte nicht mehr aufhören. Dieses Buch hat mich so in den Bann gezogen, dass es sehr schwer war es aus der Hand zu legen. Ich mochte die Konstellation mit den vier Protagonisten sehr gerne.
 Am Anfang hatten die vier gar nichts gemeinsam, außer dass sie dabei waren als Simon verstarb. Doch die ganzen Anschuldigungen, einer von ihren könnte ein Mörder sein, schweißen die Gruppe mehr und mehr zusammen. Und je näher sie sich kommen, desto mehr Gemeinsamkeiten entdecken sie und können dann auch hinter die Fassade der anderen blicken.

Was mir auch sehr gut an dem Roman gefallen hat, ist, dass jedes Kapitel von einem anderen Hauptverdächtigten erzählt wird. Dadurch merkt der Leser schnell, in welch verschiedenen Welten
 diese Personen leben und aufgewachsen sind.
Bild [c] privat
Unter welchem Druck der Baseballspieler steht, wie dreckig es dem verruften Drogendealer geht, in welchem wohlbehütenden Zuhause Bronwy lebt und wie einsam die Klassenschönheit Abby eigentlich ist.
Schnell wird einem klar, wie wackelig die Beliebtheit einer Person eigentlich ist und dass Vorurteile eigentlich nichts anderes sind, als Unwahrheiten.
Es ist aufregend und zugleich macht es einen wütend, in diese vier wirklich unterschiedlichen Welten einzutauchen und die Geschichte der Protagonisten mit zu verfolgen.
 Außerdem baut diese Art von Erzählung eine gute Spannung auf. Dadurch, dass man weiß, wie die Charaktere leben und was deren Ziele sind, rätselt man die ganze Zeit mit, wer von ihnen eigentlich der Mörder von Simon sein könnte. Denn je näher man die Protagonisten kennenlernt, desto mehr wachsen sie einem ans Herz, jedoch wird es auch immer unklarer, wer Simons Mörder ist und was dessen Motiv war.

Der Schreibstil des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Er ist flüssig, sodass dieser keine Schwierigkeiten beim Lesen bietet, jedoch ist es auch kein gewöhnlicher Schreibstil, den man in jedem Buch wiederfindet, sondern ein eigener, der die Atmosphäre in dem Buch noch stärker hervor hebt.

Aber auch wenn ich das Buch sehr gerne gemocht habe, weist es an der ein oder anderen Stelle ein paar Schwachstellen auf.
Zum einen ist das Buch nicht durchgehend spannend. Zwischendurch gibt es ein paar Längen, durch die man durch muss, weil man Angst hat, dass dort etwas Wichtiges bezüglich des Mörders stehen könnte. Allerdings ist das häufig nicht der Fall und die Spannung flacht dadurch leider ein wenig ab.
Und dafür, dass in der Mitte solche Längen entstehen, passiert zum Ende hin sehr viel, sehr schnell, sodass man manche Handlungen nicht auf Anhieb versteht.

Die 2. Schwachstelle war die Auflösung. Ich werde nichts spoilern, aber ich muss hier erwähnen, dass ich mir ein nervenauftreibendes Ende gewünscht hätte, und das Ende zwar nicht unbedingt vorhersehbar ist, aber dennoch ein bisschen enttäuschend.

Fazit:

Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen, und trotz der zwei negativen Punkte sehr gut in Erinnerung. Ich mochte vor allem den Schreibstil, das Feeling, die Charaktere und die Messages die zwischen den Zeilen stehen. Jeder der gerne mal zu etwas anderem greifen möchte als z.B. zu einem New-Adult Roman, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen. Und wenn ihr Sorge habt, dass dies zu sehr in die Richtung Thriller/Krimi gehen könnte, kann ich euch die Angst ein bisschen nehmen. Es sind natürlich ein paar Krimielemente in dem Roman, diese sind aber sehr gut verpackt.
Ich kann euch nur zu dem Buch raten, und die negativen Punkte zu übersehen, denn sonst würde man eine großartige Geschichte verpassen.