Donnerstag, 21. Februar 2019

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

Hallo!
Ich möchte euch in dieser Rezension das wunderbare Buch "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" von der lieben Ava Reed aus dem Ueberreuter Verlag vorstellen.
Dieses Buch habe ich von Lovelybooks als Überraschungspaket zugeschickt bekommen. Ich war so aus dem Häuschen, als ich das Päckchen bekommen habe. Danke also an dieser Stelle an Lovelybooks.

LG Eva


Bild [c] privat | Cover [c] Ueberreuter Verlag



Autorin: Ava Reed

Verlag: Ueberreuter Verlag

Preis: [Hardcover]: 16,95 [EUR]

ISBN: 978-3-7641-7089-9

Seitenzahl:  320

Empfohlenes Alter: 12 Jahre






Der Klappentext:


Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte …

[Ueberreuter Verlag]

Das Cover:


Bild [c] privat | Cover [c] Ueberreuter Verlag
Das Cover zu dem Buch finde ich wunderschön. Das Grün ist nicht zu auffällig, aber es sticht einem trotzdem sofort ins Auge. Meine Lieblingsfarbe ist auch Grün, weshalb für mich das Cover gleich noch mal ein bisschen toller ist. Auf dem Cover sind Lichter, die in der Dunkelheit leuchten, und dies passt so perfekt zum Inhalt des Buches: Das Licht in der Dunkelheit zu finden.
Sieht man das Cover, fällt einem auch direkt der Titel auf, da dieser den meisten Platz des Covers einnimmt. "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" ist auch ein so perfekt gewählter Titel. Er passt so gut zu der Situation, in der sich unsere Protagonistin Leni wiederfinden wird.
Ich mag das Cover sehr gerne.

Die Charaktere:


Die Protagonisten des Buches sind Leni und Matti.

Leni wohnt in Frankfurt, und bei ihr hat nach den langen Sommerferien die Schule gerade wieder angefangen. Dieses Schuljahr ist für Leni ein ganz besonderes Jahr. Es ist ihr Abschlussjahr. Am Ende das Schuljahres wird sie ihr Abitur schreiben und danach in die große weite Welt hinaus katapultiert werden.

Bild [c] privat
Und das macht Leni total Angst. Sie hat keine Ahnung wie es danach weiter gehen soll. Welcher der unendlich vielen Berufe zu ihr passt und wie ihr Abitur dafür ausfallen wird. Diese Ängste, ihre Zukunfts- und Prüfungsängste führen dazu, dass sie Panikattacken bekommt und nach Monaten eine Diagnose bekommt, die ihr ganzes Leben überrollt.
Leni wird in eine Psychatrie gebracht, um ihr zu helfen, damit umzugehen und zu leben. Allerdings geht es ihr dort nicht besser.
Zumindest nicht, bis Matti kommt, der ihr zeigt, was am Leben lebenswert ist.





Matti hat eine sehr seltene Krankheit. Er kann auf physischer Ebenen nicht fühlen. Deshalb wird er von seiner Mutter wie ein rohes Ei behandelt: Er darf nicht raus und nichts Spannendes unternehmen, obwohl Matti einen großen Unternehmungsdrang hat. Matti darf nicht, wie normale Kinder, die Schule besuchen, sondern bekommt Heinunterricht, da seine Mutter zu große Angst hat, dass er sich verletzen könnte. Aus diesem Grund hat Matti keine Freunde und wurde von der Welt isoliert.
Als Matti sich an einem Abend selbst verletzt wird er von seiner Mutter und seinem Arzt in eine Psychatrie eingewiesen.

Meine Meinung:


Als ich das Buch in den Händen hielt, bin ich so ausgerastet, weil ich mich so über das Buchgeschenk gefreut habe. Ich habe von der Autorin auch schon das Buch "Die Stille meiner Worte" gelesen, welches mich total umgehauen hat. Außerdem durfte ich die Autorin auf der Frankfurter Buchmesse 2018 kennenlernen. Umso glücklicher war ich, dieses Buch vorab in meinen Händen halten zu dürfen, hatte aber gleichzeitig schon höhere Ansprüche an die Geschichte. Aber ich kann euch sagen: Ich wurde so überhaupt nicht enttäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Nachdem ich das Buch beendet hatte, war ich noch in einer Blase aus dem Feeling und der Story gefangen und musste mir die Geschichte immer wieder Revue passieren lassen.


Bild [c] privat | Buch [c] Uberreuter Verlag
Im Klappentext vorne steht: "Das persönlichste Buch von Ava Reed". Ich habe leider noch nicht alle Bücher von Ava Reed gelesen, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass dieses Buch wirklich sehr persönlich ist und einem dadurch auch sehr nahe geht. Dieses Buch hat so viel Wundervolles an sich, dass ich nur positive Punkte finden konnte. Etwas Negatives war nicht vorhanden.


Aber was genau war an dem Buch so brillant, dass es mir so nah ans Herz ging?


Ich glaube am ausschlaggebensten was das Thema, um das es in dem Buch ging: Depressionen, Angstzustände und Panikattacken.
 Ein Thema, das sehr aktuell ist und zu den am häufigsten unterschätzten Krankheiten gehört.




  Laut Zahlen der Deutschen Depressionshilfe hat/hatte beinahe  jeder 5. Erwachsene in Deutschland mindestens einmal in seinem Leben eine Depression.
Bei solchen Zahlen finde ich es notwendig und richtig, darüber eine Geschichte zu erzählen und dem Leser diese Krankheit näher zu bringen, sodass man sich damit beschäftigen muss und dass man versteht, wie schwerwiegend und belastend psychische Krankheiten sind. 

Ein Auslöser der Depression war bei Leni eine Angst, wie sie wahrscheinlich jeder kennt: Zukunftsangst. Damit können sich wohl die meisten identifizieren.
Das Buch fängt damit an, dass Leni in die Oberstufe kommt (letzte Jahrgangsstufe) und sie noch keine Ahnung hat, wohin das Leben danach geht, und sie dadurch so große Angst bekommt. Vermischt mit weiteren Auslösern bekommt sie letztendlich Panikattacken, die zu einer Depression führen.


Aber es ist nicht nur diese Thematik, die das Buch auszeichnet. Es ist auch die wunderschöne Geschichte von Leni und Matti, die das Buch so besonders macht. Die Liebesgeschichte ist überhaupt nicht kitschig, sondern es sind einfach zwei Jugendliche, die gemeinsam eine Reise durch Deutschland machen. Am Beginn der Reise kannten sich Matti und Leni eigentlich gar nicht, aber je länger die beiden unterwegs sind, desto näher kommen sie sich und sind vor allem für den anderen da.
Es ist einfach nur herzerwärmend, den beiden beim Verlieben zu zusehen.
Und ich kann euch bezüglich der Liebesgeschichte eines sagen: Wenn ihr nicht so viel mit Liebesgeschichten am Hut habt und ihr beim Lesen des Klappentextes denkt: Nicht schon wieder eine schnulzige Liebesgeschichte mit einem Jungen der dem Mädel ständig das Leben rettet - NEIN! Das ist diese Geschichte ganz und gar nicht. Gut es kommt eine Liebesgeschichte vor, und nein sie kommt auch nicht nur am Rande vor, aber es geht nicht hauptsächlich darum. Es geht vor allem darum, die eigenen Dämonen in seinem Kopf zu bekämpfen und zu leben.


Ein weiterer Punkt ist, dass in diesem Buch so viele wunderschöne Zitate und Lebensweisheiten sind, die auch sehr gut auf das Leben von uns allen passt. Ein Lieblingszitat aus dem Buch ist sehr schwer festzusmachen, aber eines hat es mir schon besonders angetan, und ich denke es ist auch sehr hilfreich für uns, wenn unser Leben mal aussichtlos und leer erscheint:


"[...] In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden [...]" (Seite 167)


Diese Worte sagt der Therapeut Dr. Brandt zu unserer Protagonistin Leni, als sie einen schlimmen Tag hinter sich hatte und von ihren Panikattacken sehr gequält wurde.
Das obige Beispiel ist nur eines von vielen Zitaten, die einem nach dem Lesen im Gedächtnis bleiben. Alleine deswegen finde ich das Buch sehr lesenswert. Man kann so viel aus diesem Buch fürs Leben lernen.

Dann hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde: Aus Lenis Sicht und aus Mattis Sicht. Die Kapitel wechseln sich zwar nicht ab, und die meisten Kapitel werden aus Lenis Sicht erzählt, aber dennoch finde ich es gut, auch Einblicke in das harte Leben von unserem männlichen Protagonisten zu bekommen.
Bild [c] privat | Buch [c] Uberreuterverlag

Und bevor wir zum letzten Punkt kommen muss ich sagen, dass mir Ava Reed's Schreibstil unglaublich gut gefallen hat. Er ist flüssig und leicht zu lesen, hat aber etwas eigenes und er untermalt sehr gut die Stimmung des Buches.

Das große Highlight waren für mich die Tagebucheinträge von Leni bzw. Ava Reed. Das Tagebuch spielt für Leni in der Geschichte eine tragende Rolle und sie trägt es ständig bei sich. Und wir als Leser bekommen diese Tagebucheintäge zu sehen. Die Seiten sind wunderschön gestaltet. Und was das Ganze noch besonderer macht: Sie sind von Ava Reed persönlich per Hand geschrieben und gezeichnet worden.
Ich habe diese Seiten geliebt, da jede Seite wirklich so bezaubernd war und die Stimmung und die Gefühle Lenis dort auch sehr gut wieder gegeben wurden.







Fazit:

Wie ihr sehen könnt: Das Buch hat es mir sehr angetan. Es wird auch definitiv zu meinen Jahreshighlights 2019 zählen, da mich die Geschichte so gepackt hat.
 Ich kann euch nur dringend dazu raten, euch selber das Buch näher an zu schauen und hoffentlich auch zu lesen. Die Stunden die man damit verbringt sind wirklich nicht verschwendet - sie sind eine Bereicherung für euch.


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Das Buch wurde mir von Lovely Books kostenlos zugeschickt, insofern enthält dieser Eintrag Werbung für diese Seite und den Verlag.