Autorin: Debra Anastasia
Übersetzer:in: Firouzeh Akhavan-Zandjani
Verlag: LYX-Verlag
Preis: 14,00 EUR [Paperback; DE]
ISBN: 978-3-7363-1667-6
Seitenanzahl: 461
Altersempfehlung: Ab 16
Klappentext
Ich musste mich zwischen dir und mir entscheiden. Ich habe dich gewählt!
Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander – und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. Sie hat ihn beschützt, als er neu im Viertel war. Ohne einander wären sie untergegangen. Sie haben sich versprochen, immer zusammenzubleiben. Doch eines Tages muss sich Pixie entscheiden: für ihr Versprechen oder für Gaze’ Leben. Als sie sich Jahre später wiedertreffen, ist es Gaze, der für sie beide stark sein muss. Denn nur wenn Pixie sich von ihren Dämonen befreien kann, hat ihre Liebe eine Chance …
[Quelle: LYX-Verlag]
Cover
Das Cover kann ich stundenlang anschauen. Es ist so wunderschön gestaltet, das tiefe, dunkle blau hat sofort zu mir gesprochen. Dazu die goldenen Spränkel, die über das Buch verteilt sind und ihm etwas magisches verleihen. Es ist als würde ich in den Sternenhimmel schauen, wenn ich das Cover begutachte. Und das ergänzt sich zum Inhalt: "Drowning in Stars" ("Ertinken in Sternen") und nimmt zusätzlich Bezug zum Inhalt auf, denn in einer Szene ist der Nachthimmel ein wichtiges Thema.
Ich gebs zu, ich hätte mir das Buch auch nur wegen des Covers gekauft.
Meine Meinung
Angesprochen hat mich aber in erster Linie der Inhalt, denn in Settings mit schwierigem sozialen Umfeld für die Protagonisten versetze ich mich gerne, um mehr Empathie und Verständnis für unterschiedliche Lebensrealtiäten zu gewinnen. Meine Lebensrealität ist, von der in dem Roman abgebiltet, ziemlich weit entfernt und war deshalb gespannt, was mich erwarten wird.
Die Geschichte ist in zwei Abschnitte unterteilt: Einmal das Leben von Gaze und Pixie Rae als sie 12 sind und sich kennenlernen. Schnell wird klar, wie dringend sie einander brauchen, um nicht zu ertrinken. Denn von beiden ist die häusliche Situation nicht gerade schön. Während Gaze' Vater zu viel trinkt und seinen Sohn schlägt, ist Pixie Raes Mutter nur selten zuhause, sodass Pixie Rae für ihr Alter schon sehr erwachsen sein muss. Durch ihr aufeinander treffen werden die Umstände ertäglicher und es ist offensichtlich: ohne einander würden sie ertrinken.
Der zweite Abschnitt beginnt ein paar Jahre später, beide sind in dem letzten Jahr der Highschool. Gaze, der die letzten Jahre bei einer Pflegefamilie untergebracht war, kommt wieder zurück in das Viertel und trifft auf Pixie Rae und erkennt sofort, dass sie seine Hilfe dringend braucht, um die zerbrochene Scherben wieder zusammenzufügen.
Ich muss sagen, dass mir der erste Abschnitt deutlich besser gefallen hat. Es wirkte roher, zerbrechlicher und konsequenter. Ich konnte mich in die harte Lebenswelt einfühlen und dadurch kamen mir bestimmte Handlungsweisen schlüssig vor. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil alles so echt beschrieben wurde und ich mitten drinnen und gefesselt war.
Im zweiten Teil war dem dann leider nicht so. Viele Reaktionen und Verhaltensweisen haben bei mir Fragezeichen oder Frust hinterlassen, weil die nicht zu den Werten der Figuren gepasst haben, die wir davor kennengelernt haben. Sehr oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich den Protagonistin entgegenschreien wolle "Du wusstest doch genau, dass dies passiert, wenn du jenes machst". Generell hat der Plot im zweiten Teil einige Plot Holes und Unverständlichkeiten und dadurch war ich dann nicht so gefesselt und eher desinteressiert. Deswegen habe ich auch den zweiten Teil nicht mehr so genau verfolgt, weil ich - blöd gesagt - das Buch schnellstmöglichst beendet haben wollte. Dass der zweite Teil nicht direkt auf Spannung aus ist sondern eher auf den Heilungsprozess habe ich schon nachvollziehen können, aber dennoch war es mir zu platt und stumpf.
Aber auch wenn mich der zweite Teil weniger begeistern konnte, hat es mir die Magie des ersten Teils nicht genommen. Ich bin sehr froh das Buch gelesen zu haben und meinen Hoizont bezüglich gewisser Thematiken erweitert zu haben.
Der Schreibstil ist sehr unaufgeregt, flüssig und einfach zu lesen. Er passt sich an die jeweilige Umgebung an und schafft es die bedrohliche Situation der Jugendlichgen gut wiederzugeben. Er nimmt sich der Sprache dieses Milieus an ohne dabei in einen peinlichen Jugendslang zu verfallen.
Fazit
Als Fazit muss ich sagen, dass ich durch das Buch einen großen Mehrwert bekommen habe und die Geschichte mir vieles neues aufgezeigt hat. Es ist kein Buch, das einen besonders wohlfühlen lässt, aufgrund der unangenehmen und unschönen Themen, aber ich finde es wichtig, sich auch auf dieser Ebenen mit den Lebenswelten zu befassen, um das Verständnis für andere zu erweitern. Auch wenn mir der zweite Teil nicht so gut gefallen hat, bin ich nicht enttäuscht oder hat für mich den Roman kaputt gemacht.