Autor/in: Becky Albertalli, Adam Silvera
Preis: Gebunden; Deutsche Ausgabe: 19,00 EUR [DE] Taschenbuch; Deutsche Ausgabe: 10,00 EUR [DE]
Taschenbuch; Engl. Ausgabe: 8,00 EUR -12,99$
ISBN:
978-3-03880-204-4 [Deutsche Augabe]
978-0-06279-523-6 [Englische Ausgabe]
Seitenanzahl: 416 [Deutsche Ausgabe]
480 [Englische Ausgabe]
Klappentext
ARTHUR is only in New York for the summer, but
if Broadway has taught him anything, it’s that the universe can deliver
a showstopping romance when you least expect it.
(Übersetzung: Arthur ist nur für den Sommer in New York, aber wenn Broadway ihm eins gelehrt hat dann, dass das Universum bereit ist dann eine show-würdige Romanze abzuliefern, wenn du es am wenigsten erwartest.)
BEN
thinks the universe needs to mind its business. If the universe had his
back, he wouldn’t be on his way to the post office carrying a box of
his ex-boyfriend’s things.
(Ben denkt, das Universum sollte sich um seine eigenen Probleme kümmern. Wenn es Bens Seite wäre, würde er nicht auf dem Weg zum Postoffice sein, um einen Karton mit Gegenständen seinen Ex-Freundes abzuschicken.)
But when Arthur and Ben meet-cute at the post office, what exactly does the universe have in store for them . . . ?
(Aber als Arthur und Benn sich im Postoffice treffen, was genau hat das Universum für die beiden im Visier?)
Maybe nothing. After all, they get separated.
(Vielleicht nichts. Nach dem sie auseinander gingen.)
Maybe everything. After all, they get reunited.
(Vielleicht alles. Nach dem sie sich wiedergefunden haben.)
But what if they can’t nail a first date even after three do-overs?
(Aber was, wenn sie sowohl das erste Date, als auch die Wiederholungen, vermasseln?)
What if Arthur tries too hard to make it work and Ben doesn’t try hard enough?
(Was, wenn Arthur es zu sehr versucht und möchte? Und Ben es nicht gut genug versucht?)
What if life really isn’t like a Broadway play?
(Was, wenn das Leben nicht wirklich wie in einem Broadway-Stück ist?)
But what if it is?
(Aber was, wenn es das ist?)
What if it’s us?
(Was, wenn es uns ist?)
[Quelle englischer Klappentext: Harper Collins: HaperTeen]
Das Cover
Ich finde das Cover sehr ansprechend. Es ist schlicht
und eher unauffällig gehalten, aber mit den wichtigsten Motiven
geschmückt.
Es sind unsere Protagonisten Arthur und Ben zu erkennen, dessen
comicartige Darstellung ich sehr gelungen finde und mir auch während des
Lesens geholfen haben, mir diese zu visualisieren.
Ben ist derjenige mit der Box in der Hand, welche ausschlaggebend für die erste Begegnung der beiden ist.
Der Buchrücken ist in einem Neon-Orange und somit gibt es diesem,
eigentlich eher zurückhaltenden Buchcover, den Eyecatcher im
Bücherregal.
Anhand des Covers kann man auch gut vermuten, was auf einen zu kommen wird, wenn man es liest.
Die Charaktere
Unsere Hauptfiguren sind, wie schon genannt, Arthur und Ben.
Arthur ist über die Sommerferien in New York und macht dort ein
Praktikum in der Anwaltskanzlei. Er ist ein bisschen überfordert in der
Stadt die niemals schläft und vermisst seine Heimat Georgia und seine
Freunde Jessie und Ethan schon sehr.
Arthur lässt sich von Musicals begeistern - vor allem von "Hamilton" und er kann sich schnell für Dinge begeistern.
Ben wohnt in New York, ist von einem Ex-Freund Hudson frisch getrennt
und muss seine Ferien in einer Sommerschule verbringen, weil er sich in
der Schule schwer tut.
Sein bester Freund Dylan muntert ihn immer auf und die beiden Freunde stehen sich in jeder Situation beiseite.
Gerade auch die Nebencharaktere wie Dylan, Samantha, Jessie und Ethan tragen maßgeblich zum Wohlfühl-Faktor bei.
Meine Meinung
Von Becky Albertalli habe ich bisher ihr berühmtes Buch "Nur drei Worte" ("Love. Simon") gelesen und ich war hellauf begeistert von der Geschichte. Von Adam Silvera habe ich bisher leider noch nichts gelesen, aber beinahe ausschließlich nur gutes gehört. Also hatte ich schon eine gewisse Erwartung an das Buch: Süß, zum Verlieben und vielleicht durch Adam Silveras Einfluss nicht ganz so rosarot.
Arthur und Ben treffen sich in einem Postoffice in New York und sofort ist eine Verbindung vorhanden, aber bevor sie Handynummern oder gar Namen austauschen können, werden sie schon getrennt. Beide Figuren begeben sich auf die gegenseitige Suche, sich wieder zu finden und es beginnt eine holprige Liebesgeschichte, die nicht authentischer und zarter, verletzlicher sein könnte.
Für den Leser steht von Anfang an schon fest: Diese Protagonisten sind füreinander bestimmt. Sie sind beide tiefgrundig und vielschichtig, dass ich alles über sie erfahren wollte, aber am liebsten über ihre Beziehung. Im Buch ist die Chemie zwischen den beiden vom ersten Moment an unübersehbar gewesen. Ben und Arthur harmonieren, trotz der holprigen Anfänge und peinlichen Momenten.
Und das war für mich essenziell: Die Gefühle die bei mir während des Lesens aufgekommen sind. Es waren Gefühle der Wärme, des Wohlfühlens und Entspannen. Und dennoch ist es nicht nur rosarot, sondern hat Tiefgang und emotional aufwühlende Momente, die das ganze nicht so einfach machen lassen.
Ich kann dich auch beruhigen, falls du Sorge bei dem Klappentext hast, mit Universum, es könnte zu sehr in die "Esoterik-/Horoskope-/Alles-ist-vorher-bestimmt-" Richtung geht: Ich habe es eher in einer anderen Art und Weise wahrgenommen, und es wird auch nicht ständig thematisiert/ kommt immer hier und da mal vor. Die Art wie hier damit umgegangen wurde fand ich entspannt und angenehm.
Weiterhin finde ich es gut, dass LGBTQ+ Romane gerade in den letzten Jahren mehr und mehr geworden sind, gerade im Genre Young-/New-Adult, um die Sichtbarkeit dieser Community auch auf dieser literarischen Ebenen zu unterstützen. Dadurch können viele Leser einen kleinen Einblick bekommen, was es bedeutet in einer (angeblich liberalen) hetero-normativen Welt aufzuwachsen. Und LGBTQ+ -Zugehörige können Bücher mit Charakteren lesen, in jenen sie sich wiederfinden können und Handlungen mit Themen und Problematiken lesen, welche sich eventuell in dessen Lebensrealitäten widerspiegeln.
Zusätzlich fand ich hier der Umgang mit LGBTQ+ realitätsnah und natürlich (sofern ich das beurteilen kann).
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, da es noch nicht übersetzt war, als ich es lesen wollte. Falls ihr es auch auf Englisch lesen wollt, kann ich euch sagen, dass es ziemlich gut verständlich ist. Natürlich habe ich hier und da mal Wörter nachschlagen müssen, aber somit konnte ich meinen Wortschatz erweitern. Ich denke es wird kaum einen Unterschied ausmachen welche Sprache gewählt wird, aber falls du auch mal gedacht hast, dass du gerne mehr auf der Orginalsprache lesen willst, ist dieser Roman optimal dafür.
Den Schreibstil habe ich als leicht lesbar in Erinnerung, keine großen Besonderheiten und eben für die Geschichte genau passend. Die Storyline war auch durchgängig interessant und hatte kaum Längen oder "Lückenfüller" sondern hat mich immer weiter lesen lassen wollen und hat nie den roten Faden verloren.
Fazit
Ich habe das Buch geliebt und während des Lesens angenehme Stunden verspürt und kann es dir nur ans Herz legen, wenn du schöne Liebesromane magst.. Gerade die Charaktere haben die Handlung zu etwas besonderem gemacht. Ich denke immer wieder gerne an Arthur und Ben zurück und werde wohl das Buch das ein-oder andere Mal nochmal lesen.