Freitag, 16. Februar 2018

Morgenland von Luise Rist

Hallo!
Ich rezensiere heute für euch das Buch "Morgenland" von Luise Rist. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von dem cbt-Verlag zugeschickt bekommen und möchte mich dafür beim Verlag herzlich bedanken.
Vorerst möchte ich klarstellen, dass ich kein bisschen rassistisch bin. Es kann sein, dass es an manchen Stellen in der Rezension so rüberkommt, da das Buch über Flüchtlinge geht. Wenn es so ist, dann denkt daran, dass ich es überhaupt nicht so meine. Ich nehme mal Fridas Worte "Refugees Welcome" und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!


Bild (c) privat | Cover (c) Cbt Verlag




Autor: Luise Rist

Verlag: cbj Kinder-und Jugendbuch Verlag

Preis: [Taschenbuch] 8,99 EUR

ISBN: 978-3-5570-31139-4

cbj-Verlag












Der Klappentext:


Die junge Deutsche Frida reist nach Serbien, um dort Flüchtlinge an der Grenze zu Ungarn zu unterstützen. Dort begegnet sie dem Afghanen Ali. Die beiden verlieben sich, und Frida schließt sich ihm und einer Gruppe jugendlicher Flüchtlinge an. Bei einer nächtlichen Fluchtaktion werden sie erwischt und in ein Auffanglager gebracht. Als sie von dort ausbrechen, gelingt ihnen schließlich mithilfe eines Unbekannten die Flucht nach Deutschland. Doch Ali fällt es schwer, sich einzuleben, und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt ...

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Das Cover:


Das Cover finde ich sehr passend. Auf dem Bild ist ein Mädchen, stellvertretend für Frida, die Protagonistin in dem Buch, vor einem Maschendrahtzaun, der die Grenze bei Ungarn darstellt.
Unten sieht man eine Autobahn, die für die Flucht und den Weg steht.

Die Charaktere:


Die Protagonistin in dem Buch ist Frida. Ihr Freund, in den sie sehr verliebt war, hat gerade mit ihr Schluss gemacht und sie ist nun in Trauer versunken. Von ihrer bosnischen Flüchtlingsfreundin Anita bekommt sie den Tipp sich abzulenken und im Internet nach schönen Ländern Ausschau zu halten.
Schließlich kommt sie auf eine Seite einer Flüchtlingsorganisation die gestrandeten Flüchtlingen vor der Ungarischen Grenze in Serbien hilft. Kurzerhand packt sie ihre Sachen und reist nach Belgrad, der serbischen Hauptstadt, um sich der Organisation anzuschließen. Sie trifft dort auf den Flüchling Ali, in den sie sich verliebt.
Frida ist mutig, hilfsbereit, aufgeschlossen, freundlich und offen. Aber auch naiv und unvorsichtig.

Ali ist die zweite Hauptperson in dem Buch. Er ist aus Afghanistan vor den Taliban geflüchtet und sucht nun eine neue Heimat in Europa. Allerdings sitzt er in Serbien fest, da Ungarn die Grenze dicht gemacht hat.
Als er Frida kennen lernt, in die er sich auch verliebt, bekommt er neue Hoffnung mit ihr nach Deutschland zu flüchten.

Meine Meinung:
Ich finde es sehr gut, dass immer wieder Bücher über das sehr aktuelle Flüchtlingsthema erscheinen. Dadurch setzt sich der Leser mit diesem schwierigen Thema auseinander und merkt, dass das Schwarz-Weiß Denken bei hier nicht funktioniert.
Das Buch hatte in meinen Augen positive und negative Aspekte.
Positiv finde ich vor allem, dass man Alis Flüchtlingsgeschichte kennenlernt und auch die Hintergründe. Für uns ist es nur so, dass mal wieder Flüchtlinge nach Deutschland kommen, aber wenige denken darüber nach, welche Geschichte hinter jedem Flüchtling steckt oder was es heißt zu Flüchten. Dass die Flüchtlinge ihre Familie verlassen müssen ist ja bekannt, wie schlimm es aber für die meisten ist, wird in diesem Buch sehr gut beschrieben.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass das Buch nicht nur auf Deutsch geschrieben ist, sondern immer wieder Einschübe aus dem Englischen, Serbischen und Deli (Sprache der meisten Afghanen) vorkommen. Ich finde, dass gerade dadurch das Buch besonders authentisch wirkt.

Was ich negativ an dem Buch finde ist, dass sich der Anfang bzw. der mittlere Teil ein wenig zieht. Frida kommt zwar sehr schnell in Belgrad an, aber bis sie dann auf Ali trifft, wirkt zu sehr in die Länge gezogen. Zwischendurch gab es dann auch langweilige Stellen, wenn man die aber dann hinter sich hat, wird das Buch richtig gut.
Ein weiterer negativer Punkt ist, dass mir das Treffen mit Ali zu schnell verlief. Sie lernt ihn kennen, verbringt einen halben Tag mit ihm und schon vertraut sie ihm voll und ganz, sodass sie ihn in ihrem Zimmer übernachten lässt. Ich will nicht, dass das rassistisch klingt, aber Ali ist nunmal zu dem Zeitpunkt noch ein fremder Mann ohne Hab und Gut. Das erscheint es mir an der Stelle unglaubwürdig, wie sie da entschieden hat.

Der Schreibstil ist sehr schön und gut zu lesen und außerdem angenehm bildhaft.

Fazit:


Sehr gut finde ich, dass das Thema so genau erläutert wird, und der Leser alle Seiten eines Flüchtlings kennenlernt. Frida ist ein sehr gutes Vorbild für manche Leute die gegen Flüchtlinge sind, da sie zeigt, dass es auch nur Menschen sind. Allerdings hat mir an ihr wenigstens ein bisschen kritisches Denken gefehlt.

Endfazit: Ein schönes Buch; für jeden der sich mit der Flüchtlingsthematik auseinander setzten will.

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Das Buch wurde mir von dem Cbt-Verlag kostenlos zugeschick, und entält deshalb Werbung für diesen Verlag.





1 Kommentar:

  1. Hey Eva,
    Das Buch klingt meiner Meinung nach echt gut und ich bin an solchen Themen immer interessiert. Ich finde es auch wichtig dass über solche Themen geschrieben wird, um diese einem nahe zu bringen.
    Hdl deine Sarah

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